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Um das Jahr 1985 herum machten einige anthroposophisch orientierte Ärzte positive Erfahrungen mit einem Mistelpräparat in der Behandlung der Immunschwächekrankheit AIDS. Zugleich wurde in diesen Jahren zunehmend deutlicher, dass im schulmedizinischen Sinn kontrollierte Studien die Akzeptanz dieses Heilmittels auch für andere Indikationen – insbesondere in der Onkologie - bei natur-wissenschaftlich orientierten Ärzten und in der universitären Medizin sowie bei Behörden und Krankenkassen entscheidend verbessern könnten.

Das aus Viscum_album, der weißbeerigen Mistel gewonnene Heilmittel war, wie andere anthroposophische Präparate auch, Anregungen Dr. phil. Rudolf Steiners (1861-1925) folgend, von Dr. med. Ita Wegman (1876 – 1943) in Zusammenarbeit mit dem Apotheker Dr. Adolf Hauser, Zürich, entwickelt und schon um 1920 in die Medizin eingeführt worden. Obwohl über Jahrzehnte hinweg weiter entwickelt, optimiert und mit Erfolg therapeutisch eingesetzt, lagen doch, neben vielen präklinischen Daten aus sogenannten „Reagenzglasversuchen" gegen Ende des 20. Jahrhunderts nur sehr wenig Ergebnisse aus nach den Regeln der "Guten klinischen Praxis" kontrollierten klinischen Studien vor.

So begründete sich am 10. Mai 1994 die Gesellschaft für onkologische und immunologische Forschung e.V., die seit 26. Mai 2003 unter dem Namen "Gesellschaft für klinische Forschung e.V." firmiert. Zur Verwirklichung der Satzungsziele des als gemeinnützig anerkannten Vereins wurde eine eigene Forschungsabteilung, das sog. Institut für klinische Forschung – damals noch unter dem Namen "Institut für onkologische und immunologische Forschung" – eingerichtet. Im Juli 1994 nahm das Institut in Räumen des Krankenhauses Moabit in Berlin mit zunächst vier Mitarbeitern seine Arbeit auf.

Die Gründer des Vereins wollten sich der Herausforderung stellen, durch Initiierung, Koordinierung und Auswertung von streng kontrollierten und international akzeptierten klinischen Studien zur Brückenbildung zwischen komplementärer und klassisch naturwissenschaftlicher Medizin beizutragen. Darüber hinaus wurde das Ziel formuliert, das Repertoire klinischer Forschung um innovative Studiendesigns zu erweitern, die dem besonderen Charakter komplementär-medizinischer Methoden besser gerecht werden können.

Im September 1997 verlegte der Verein seinen Sitz nach Berlin-Charlottenburg in die Hardenbergstraße, nahe dem Bahnhof Zoologischer Garten. Dort laufen alle Fäden zusammen, werden Studien konzipiert, koordiniert und ausgewertet und die Prüfzentren an Universitäts- und anderen Kliniken in Deutschland und im Ausland (u. a. in Großbritannien, Polen, Bulgarien und der Schweiz) betreut.

Schon bildete sich ein zweiter Forschungsschwerpunkt heraus: Klinische Studien mit Cannabis_sativa, der alten Heilpflanze Hanf. Hier gilt es darzustellen, dass fundierte klinische Forschung dazu beitragen kann, eine immer noch vornehmlich als Rauschdroge wahrgenommene Pflanze für die moderne Heilmittelherstellung wieder zu gewinnen.

Die Arbeit die Arbeit des Vereins hat derzeit folgende Schwerpunkte:
  • Klinische Forschung mit Mistelpräparaten bei Krebs und Präkanzerosen, bei geriatrischen Erkrankungen und auf anderen Gebieten
  • Klinische Forschung zu nicht-medikamentösen Therapien im Gebiet der komplementären und anthroposophischen Medizin
  • Förderung des wissenschaftlichen Austausches auf den genannten Gebieten, u. a. durch Fortbildungsangebote zur Misteltherapie bei Tumorerkrankungen für Mitglieder der Heilberufe
Bei unserer Arbeit beachten wir stets die Grundsätze der Guten klinischen Praxis (GCP).

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